→ This blog post will be translated and refined soon. It was firstly released on the Red Bug Culture blog.

Heute geht es weiter mit meiner Blogreihe:

Jeder Beitrag enthält ein starkes Wort, was du selbst lettern kannst. Ich gebe dir dazu Anleitungen, Stück für Stück, damit du deine eigene Version malen kannst. Das fertige Stück kannst du dann am besten über deinen Schreibtisch hängen, oder irgendwo, wo du es gut siehst und es dir Kraft schenkt und dich motiviert.

Dieser Workshop ist für Anfänger und Fortgeschrittene. Wenn du Fragen hast, oder Wünsche, freu ich mich wenn du sie in den Kommentaren teilst, damit ich darauf eingehen kann und die Community auch davon profitieren kann.

Und falls du ganz neu dazugekommen bist und mehr über die Basics lernen willst, schau einfach in folgende Blogbeiträge, die dir alles Wichtige vermitteln:


Süß

Süchtig, Anrüchig, mit Hintergedanken, degradierend. Ich bin zwiegespalten. Es ist ein leichtes Wort, eins was Naivität ausstrahlt – für mich. Aber auch Hingabe. Ein Baby in den Armen wiegen und jede Bewegung bewundernd beobachten.

Und dann gibt es das Extrem. Das Hervorquellen von Überfluss, das an den Seiten dickflüssig herunterläuft und klebt. Fliegen bleiben daran hängen und verbinden sich damit.

Immer wenn ich süß genannt wurde habe ich mich nicht gut gefühlt. Damit wird man in eine Schublade gesteckt. In die Süß-Schublade. Vielleicht ist es so ein starkes Wort, dass alle anderen, darauffolgenden Beschreibungen einfach daran kleben bleiben und verenden. Gar nicht zur Sprache kommen. Ich hatte immer ein eigenartiges Gefühl, wenn Männer in meinem Umkreis zu Frauen gesagt haben dass sie süß wären. Es ist meiner Meinung nach eine Reduktion auf eine Nichtigkeit. Es gibt viel mehr was einen Mensch aus macht.

Aber es ist die Aufladung des Wortes. Ich verbinde mehr Fragwürdiges damit. Aber vielleicht zieht es mich deshalb so stark an.


Kontrast zwischen Serifen­form und dem Mittel­teil der Buch­staben

In meinem letzten Beitrag habe ich gezeigt wie du deinen Serifen (Konzept 1) eine Form geben kannst. Sind diese Formen zum Beispiel eckig, soll der Mittelteil der Buchstaben (Konzept 2) eine entgegengesetzte Formsprache besitzen. In dem Fall könnte dieser Teil rund sein. Du hast dir also das Arbeiten mit Kontrasten angeschaut.


Heute – einheitliches Konzept zwischen Serifenform und Mittelteil

Genau, dieses Mal sollen Beide Bereiche ein einheitliches Konzept bekommen. Also zum Beispiel runde Serifen, runder Mittelteil.

Oder beides eckig.

Oder beide Formen bekommen eine komplexe Gestalt.

Es gibt viele Möglichkeiten und ich lege dir ans Herz einfach herumzuspielen.

Nimm also deine Formen vom letzen Mal (im unteren Bild links) und sortiere sie einfach (Bild rechts). Rundes zu Rundem oder Eckiges zu Eckigem.


Los geht’s

Du gehst genau so vor wie bei meinem letzten Blogbeitrag, bloß dass du jetzt wie schon gesagt, den oberen, den unteren und den mittleren Teil der Buchstaben einheitlich gestaltest. So könnte es aussehen wenn du alles eher rund machst.

Eckige Formen:

Oder einfache Dreiecke als Form.

Noch mehr Dreiecke, also wird die Schrift eher zackig.

Eine relativ einfache Form wie ein Stern, ruft schon eine gewisse Komplexität auf den Plan. Die Schrift wird unleserlicher.

Dann vielleicht doch einfachere Formen. Hier dienen Streifen als Grundidee.

Eingeschnittene Formen lassen auch interessante Buchstaben entstehen.

Oder eine einfache Wellenform:

Ruf dir vor Augen, dass es erstmal nicht so leserlich sein muss. Du sollst mit Formen spielen und danach kommt die Leserlichkeit. Die kann man im Nachhinein immer noch bearbeiten. Damit du wirklich interessante Ideen entwickeln kannst sollst du schnell arbeiten, ein Wort nach dem anderen malen.

Viel Spaß!



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